Floorball ist ein beliebter Schul- und Universitätssport. In Ländern wie Schweden, der Schweiz, Finnland und Tschechien hat Floorball alle anderen Sportarten im Schulsport bereits überholt. Nun wird die Sportart auch in Deutschland in zahlreiche Schulprogramme und Sportprojekte für Kinder und Jugendliche aufgenommen. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein ist das Spiel schon Teil des Curriculums.
Floorball ist für alle Altersklassen extrem einfach zu erlernen und garantiert für Kinder sowie Jugendliche eine Menge Spaß und regelmäßige Erfolgserlebnisse, fördert aber dennoch die körperliche Motorik, Fitness und den Teamgeist. Hinzu kommt, dass die Sportart für gemischte Teams aus Mädchen und Jungen besonders geeignet ist und dadurch zu gegenseitigem Respekt verhelfen kann.
Die Spielformen
Grundsätzlich wird im Floorball in drei Spielformen unterschieden. Neben dem Großfeld, welches sich bundesweit als die dominierende Wettspielvariante etabliert hat, existiert das Kleinfeld und das Mixed. Für den Schulport empfiehlt die Schulsportkommission die Mixed-Variante.
Mixed
Beim Mixed wird auf sogenannte Kleintore, sie sind 90 cm breit und 60 cm hoch, und damit ohne Torhüter*in gespielt. Auf dieser Grundlage beschränkt sich der Materialbedarf zu Beginn auf ein Stockset und Bälle. In vielen Schulsporthallen gehört das bereits zur Grundausstattung oder kann zu erschwinglichen Konditionen erworben werden. Es kommt noch die Investition für Kleintore hinzu, wobei Kastenteile oder gekippte Hocker auch erst einmal als Tore genutzt werden können. Je nach Hallengröße kann die Anzahl an Spieler*innen dann variieren. Im Normalfall wird vier gegen vier und ohne Torhüter*in gespielt.
Schon diese stark vereinfachte Variante bringt ein mitreißendes Spiel hervor. Viele Lehrkräfte sind begeistert, wie viel Bewegung über Floorball in die Unterrichtseinheit kommt. Das Geheimnis sind die schnell zu erlernenden Basics. Es bedarf nur eines Schlägers und jede*r ist sofort im Spiel. Da es durch eine Bande rund um das Spielfeld selten "Aus" gibt, ist der Ball ständig in Bewegung und jede*r Spieler*in damit im Zentrum des Geschehens.
Die Regeln
Was gefährlich wirkt, ist nicht gestattet. Nach dieser einfachen Prämisse wurde das Floorballregelwerk entwickelt. Im Ergebnis liegt darin ein gewichtiges Argument begründet, weshalb sich Floorball ideal als Schulsport eignet.
Für den Start in die Sportart Floorball reicht es sogar, sich auf folgende Regeln zu beschränken:
- Nur den Ball spielen, nicht den Körper oder Stock der Gegner:innen
- Kelle maximal bis Kniehöhe nutzen
- Den Schläger nicht zwischen die Beine der Mitspielenden positionieren
- Schutzraum (0,9 x 1,9 m) vor dem Tor darf von niemandem betreten werden
Für den Schulsport wurde eigens ein Regelwerk verabschiedet, das auf den offiziellen Regelwerken basiert, aber auf den Schulsport angepasst ist. Dabei gilt: Die Regeln dienen in erster Linie der Wahrung der Spielidee und der Unfallverhütung. Gerade in der Schule ist es sinnvoll, die Regeln den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Umgekippte Bänke oder Hallenwände werden zu Banden und die Anzahl der Spieler:innen kann variieren.
Einstieg in die Sportart
Der Floorball Verband Hessen e. V. bietet zudem Lehrkräfte-Fortbildungen an, bei denen in die Sportart Floorball eingeführt wird. Vereine in der Umgebung der Schule freuen sich, ihre Unterstützung anzubieten und oft entstehen Kooperationen wie die Leitung von Schul-AGs.
B
ei Interesse an einer Fortbildung wende dich bitte an die Schulsportkordinatoren in Waldeck-Frankenberg.
Wettbewerbe im Schulsport
Für schulinterne Turniere und Freundschaftsspiele mit anderen Schulen gibt es vom Bundesverband keine Vorgaben. Finden die Turniere jedoch statt, um sich für das Bundesfinale zu qualifizieren, also auf Kreis-, Regional- oder Landesebene, hat Floorball Deutschland ein Schulsportregelwerk sowie Empfehlungen und Weisungen für Schulwettkämpfe veröffentlicht.
Material
Bei schäfer sport können zu günstigen Konditionen Schul-Sets erworben werden, die aus mehreren Schlägern (jeweils in zwei Farben gestaltet, um gleich in Teams einzuteilen), Bällen und auch zwei großen oder kleinen Toren für das Spiel ohne feste:n Torhüter:in, bestehen. Investitionen für Banden sind im Schulsport nicht unbedingt nötig, da diese erst im Wettspielbetrieb gebraucht werden. Die Spieler*innen benötigen lediglich die übliche Sportbekleidung.
Quelle: floorball.de, Texte regional angepasst